21. Januar 2024 Zwickau: Gedenken an die Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht

Zwei Gastbeiträge von Ute Brückner und Michael Berger

Am 21.01.2024 fand in Zwickau am Rosa-Luxemburg-Denkmal die Ehrung für Karl und Rosa statt, die 1919 von Soldaten der Garde-Kavallerie-Schützen-Division heimtückisch ermordet wurden. Der Kreisvorsitzende der Partei Die Linke, Frank Dittrich, eröffnete die Veranstaltung und wies gleich darauf hin, dass sich Geschichte nicht wiederholt, aber es Parallelen gibt, die uns alle aufrütteln müssen. Die Partei- und Fraktionsvorsitzende  von Zwickau, Ute Brückner, ging in ihrer Rede auf die Frage ein, was uns Karl und Rosa heute zu sagen hätten. Die Ablehnung des Militarismus und der Kriege, für diese Überzeugungen waren beide im Zuchthaus gelandet, ist aktueller denn je. Können immer mehr Waffen den Krieg in der Ukraine beenden? Wer profitiert davon, wer zahlt die Rechnung? Wächst nicht die Gefahr eines Weltkrieges?

Der Nahostkrieg hat das Potential eines Flächenbrandes. Was bedeutet die zunehmende Militarisierung mit Gedanken der Aktivierung der Wehrpflicht für Konfliktlösungen in unserer Gesellschaft? Unsere Position als Partei Die Linke ist klar: Wir sind gegen Krieg und Aufrüstung. Kriege werden durch Verhandlungen entsprechend des Kräfteverhältnisses beendet. Deshalb ist es Zeit, dass die Bundesregierung Friedenspläne entwickelt und sich in internationale Friedensinitiativen einbringt.

Das Hauptziel muss die Demokratisierung der Gesellschaft sein, um eine Gesellschaft im Sinne des Grundgesetzes §1zu schützen. Die jüngsten Ereignisse des Geheimtreffens reaktionärer Kräfte, dessen Steigbügelhalter die AfD ist, zeigen, wohin diese Leute wollen: Abschieben von Millionen von Menschen und Zerstörung des Staates.

Das Aussortieren von Menschen danach, wer dazu gehört und wer nicht, hatten wir schon. Die schlechte Politik der Ampel rechtfertigt nicht das Beseitigen der Demokratie. Deshalb schließen wir uns den Demonstrationen gegen rechts an.

Vertreter der SPD nahmen an der Veranstaltung teil, Frau Dr. Findeiß hielt eine Rede.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer legten Kränze, Blumengebinde und rote Nelken nieder.

Am 21.01.24, traditionell eine Woche nach dem eigentlichen Gedenken an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, lud Die Linke auf den Platz der deutschen Einheit nach Zwickau ein, um eben jenes durchzuführen. Neben Genossinnen und Genossen der Linken folgten der Einladung ebenfalls Sympathisierende u.a. vom VVN-BDA
Nach der Eröffnung durch den Kreisvorsitzenden Frank Dittrich folgten kurzweilige Redebeiträge von Stadt- und Kreisrätin Ute Brückner (Die Linke) sowie der ehemaligen SPD-Oberbürgermeisterin Pia Findeiß. Ute Brückner ging hierbei auf die historischen Ereignisse und die Ermordung von Luxemburg und Liebknecht ein. Somit spannte sie einen schlüssigen Bogen von der Vergangenheit ins Heute.

Die perversen Faschismus-Fantasien von der sogenannten AfD und Teilen der CDU mahnen uns: Es ist Zeit laut zu werden und mehr denn je für eine offene und demokratische Gesellschaft zu kämpfen. Trotz alledem!

Neben vielen Städten in Deutschland kann man sich für dieses Anliegen am 28.1. ab 14 Uhr auch in Zwickau stark machen. Doch auch am Arbeitsplatz, im Sportverein oder in der Familie gilt es seine Stimme zu erheben, wenn rassistische Aussagen, verkürzte Regierungskritik oder menschenverachtende Aussagen getätigt werden. Die Geschichte mahnt und lehrt uns. Dieser sehen wir uns als Linke verpflichtet und kämpfen für ein besseres morgen.