27. Januar 2024 Zwickau: Holocaustgedenken auf dem Hauptmarkt

Etwa 130 Menschen versammelten sich heute auf dem Hauptmarkt in Zwickau und folgten damit der Einladung der Stadt Zwickau und des Zwickauer Demokratiebündnisses / Alter Gasometer e.V.

Umrahmt von kurzen Musikstücken auch jüdischer Herkunft gespielt von Leo Siberski,  begrüßte die Oberbürgermeisterin der Stadt Zwickau, Constance Arndt, die Anwesenden und dankte für das zahlreiche Erscheinen.

Auch der Landrat des Landkreises Zwickau, Carsten Michaelis, ergriff das Wort und verwies auf die enorme Wichtigkeit und Aktualität solcher Gedenkveranstaltungen auch in Hinblick auf die morgen folgende Demonstration gegen rechts und die AfD und wünschte sich, dass am Sonntag noch viel mehr Menschen erscheinen mögen.

Als letzter Redner trat unser Fraktionsvorsitzender im Zwickauer Stadtrat ans Mikrofon: heute ist eine Gedenkveranstaltung, deshalb muss ich hier etwas bedachter reden. Aber ich muss ganz klar sagen (…) bin ich innerlich voller Trauer und gleichzeitig voller Wut und würde hier viel lieber schreien. Er finde es erschreckend, dass heute wieder Menschen in Parlamenten sitzen, die die Geschehnisse während der NS-Diktatur relativieren oder gar verharmlosen. Dies richtete sich in Richtung der AfD, die auch als Fraktion im Zwickauer Stadtrat vertreten ist.

Im Erzgebirgskreis wurden in Gedenken Stolpersteine geputzt.

Ich habe meine Eltern verloren, sie sind ermordet worden von den Nazis. Also, wie kann ich die heutige Zeit sehen? Nur mit einem wirklichen Schrecken, Esther Bejarano